Unsere Digital-Expert*innen zeigen ihre überraschend analoge Seite! Während sie beruflich die digitale Transformation vorantreiben, haben sie privat ganz handfeste Projekte am Start: Bücherregale zimmern, Töpfern lernen oder Zimmer renovieren. Keine KI-Experimente, keine Tech-Gadgets – sondern oldschool – einfach nur mit Werkzeug, Material und zwei geschickten Händen. Oder sie greifen auch gern mal zum Buch, erkunden die Natur (okay, Daniel verbessert gleichzeitig die OpenStreetMaps) oder probieren neue Wohnformen aus…Entdeckt, was in uns steckt!
Angela Berger, Team Civic Data Lab: Ich bin Teil einer Genossenschaft, die gemeinsam ein Mehrgenerationenwohnprojekt im Fläming auf die Beine gestellt hat. Einer unserer wichtigsten Leitsätze in der gemeinsamen Arbeit ist “Good enough for now, safe enough to try.” – und der hat uns weit gebracht. Eine technische Lösung für das Buchen von Gästezimmern? Eine Überdachung für die Fahrradständer? Ein Finanzkonzept für den Co-Workingspace? Einfach mal machen!
Tobias Kutschka, Digitalpolitik: Ich habe für unser Brüsseler Büro vor ein paar Wochen angeregt, dass wir ein bis zweimal pro Woche fest verabredet als Team zusammen Mittag essen. Super banal, aber es funktioniert. Vorher haben wir es zu viert (!) oft tagelang nicht geschafft mal mehr als 5 Minuten miteinander zu sprechen – schon gar nicht über Themen, die nichts direkt mit der Arbeit zu tun haben. Positiver Nebeneffekt ist, dass auch der Austausch über arbeitsrelevante Infos viel besser klappt.
Rüdiger Dreier, Team caritas.next: Ich renoviere gerade ein Zimmer in einem alten Haus – und bis auf die Elektrik und den Dachfensterausbau mache ich alles selbst. Jedes Gewerk bringt neue Erkenntnisse. Alte Häuser sind selten gerade, manchmal sind die Dachbalken noch ganze Baumstämme. Und wenn man im ersten Stock einen Schrank zerlegt, kann es passieren, dass unten im Wohnzimmer Asche von der Decke rieselt. Vor allem aber lerne ich Respekt und Bewunderung für das, was Menschen vor über hundert Jahren mit einfachsten Mitteln geschaffen haben. Ein schönes Beispiel dafür, dass Lernen ein ständiger Prozess ist – genau wie bei der Digitalisierung. Man macht Erfahrungen, stößt auf Überraschungen (wie die Asche von der Decke) und muss flexibel reagieren. Und manches sieht auf den ersten Blick krumm und schief aus, funktioniert aber trotzdem erstaunlich gut!
Georg Förster, Team CariData: Ich habe mir nach langer Zeit mal wieder einen Bibliotheksausweis geholt und mich dann mal mit den digitalen Angeboten des Bibliotheksverbundes in Berlin beschäftigt. Ich war erstaunt und begeistert davon, welche Möglichkeiten es da gibt, unterschiedliche Medien digital auszuleihen.
Hazem Adel, Team Civic Data Lab: Ich versuche, ein Bücherregal zu bauen. Es ist noch nicht fertig, aber das Design und die Maße stehen. Jetzt versuche ich, es modular zu bauen, Stück für Stück, und zu sehen, ob es stabil steht oder nicht.
Johanna Koetter, Team caritas.next: Ich liebe es zu werkeln, mit meinen Händen und mit Papier zu arbeiten. Mein letztes Abenteuer war es, in einem Workshop Linolschnitt zu lernen!
Daniel Legrum, Digitalpolitik: Ich habe kürzlich wieder damit begonnen selbst etwas zum OpenStreetMap-Projekt beizutragen, indem ich die Karten dort verbessere, wo ich mich entweder durch Insiderwissen gut auskenne oder wo ich auf Outdoor-Touren vorbeikomme. Und ich bin begeistert davon, wie funktional und intuitiv nutzbar mittlerweile die mobilen Apps geworden sind, mit denen man solche Bearbeitungen vornehmen kann. Dadurch kann ich Karten quasi “im Vorbeigehen” verbessern.
Marion Hellebrandt, Team CariData: Ich habe kürzlich zum ersten Mal getöpfert und dabei verschiedene Methoden ausprobiert, um handgemachte Tassen, Teller und Vasen herzustellen. Bei handwerklichen Arbeiten gerate ich oft in einen Flow-Zustand, der nichts anderes zulässt als im Moment und nur bei dieser einen Tätigkeit zu sein.