Projekt

Wandel (be-)greifbar machen – Handlungsfelder sozialer Arbeit digital optimieren

Projektbeschreibung

Ausgangslage: Der Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln e.V. (DiCV Köln) hat im Rahmen des Sonderprogramms der Stiftung Wohlfahrtspflege in der Zeit vom 01.12.2020 – 30.11.2021 das Projekt „Wandel (be)greifbar machen – Handlungsfelder sozialer Arbeit digital optimieren“ initiiert, um dazu beizutragen, die Wissens- und Kommunikationsfähigkeit dieser Handlungsfelder sozialer Arbeit digital zu optimieren. Darüber hinaus sollte Teilnehmenden die Möglichkeit gegeben werden, (weitere) Kompetenzen im Umgang mit Beratungsplattformen zu erlangen und Austausch- und Lernmöglichkeiten zu schaffen. Zugleich sollte die Medienkompetenz der Beraterinnen und Berater gesteigert werden und Vorbehalte gegenüber „digitalen Beratungsformaten“ abgebaut werden. Es wurden bewusst die Beratungsfelder der Schwangerschaftsberatung und der Beratung für Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter / Väter und deren Kinder ausgewählt, da hier hochbelastete Frauen mit ihren Kindern Unterstützung finden, die sehr zeitnah und individuell abrufbar sein muss. Es wurde die Teilnahme an aufeinander aufbauenden Schulungsmodulen zur digitalen Organisationsentwicklung, die Auseinandersetzung mit entsprechenden Techniktools und einem Vor-Ort-Coaching zur digitalen Transformation ermöglicht. Darüber hinaus stand über den DiCV Köln ein IT-Support mit 5 Wochenstunden für individuellen Nachfragen während der gesamten Projektlaufzeit zur Verfügung. Die interessierten lokalen Caritas- und Fachverbände hatten die Möglichkeit, Förderanträge für die Ausstattung entsprechender Hard- und Software, sowie die angemessenen Personalkosten für die entsprechenden Handlungsfelder zu stellen.

Umsetzung der Projektidee: Erfreulicherweise haben sich 14 lokale Caritas- und Fachverbände des Erzbistums Köln an der Umsetzung der Projektidee beteiligt. Dreizehn der Verbände haben zusätzliche Förderanträge bei der Stiftung Wohlfahrtspflege gestellt. Ein Verband hat von der inhaltlichen Konzeptionierung profitiert. Es konnten jeweils 2 Personen an den konzipierten Schulungsmodulen teilnehmen. Empfohlen wurde, dass diese Personen aus unterschiedlichen Ebenen der Handlungsfelder (z.B. Fachdienstleitung/ Bereichsleitung oder Beraterinnen und Berater) von dem Projekt profitieren, um so den operativen und administrativen Bereich innerhalb der Organisation in den digitalen Transformationsprozess einzubeziehen. Aufgrund der pandemischen Lage musste die „kick-off“ Veranstaltung bereits digital stattfinden. In dieser wurden neben den Referenten die einzelnen Schulungsmodule, sowie das „vor-Ort-Coaching“ erläutert. Darüber hinaus konnten Erwartungen und Vorkenntnisse eingebracht werden. Im Verlauf der Veranstaltung wurde bereits sehr deutlich, dass sich in den einzelnen Verbänden und Handlungsfeldern sehr unterschiedliche Ausgangslagen wiederfanden. Während der gesamten Laufzeit des Projektes „Wandel (be)greifbar machen …“ bestand die Herausforderung darin, die Mitwirkenden in ihrer Unterschiedlichkeit wahrzunehmen und von ihrem Standort die digitale Wissens- und Kommunikationsfähigkeit zu fördern. Es ist u.a. der hohen Kompetenz der Referenten zu verdanken, dass dies gelungen ist. Diese sind auf die auf die einzelnen Bedürfnisse und Vorbehalte eingegangen und haben gleichzeitig kontinuierlich die Vernetzung gefördert, um so die Möglichkeiten und Grenzen der Digitalisierung in den einzelnen Handlungsfeldern zu erarbeiten. Bis auf die Abschlussveranstaltung haben alle Module und z.T. auch die „vor-Ort-Coachings“ digital stattgefunden. Obwohl diesbezüglich Anfangs große Vorbehalte bestanden, so haben sich diese im Projektverlauf gänzlich aufgelöst und wurde nicht als hinderlich wahrgenommen.

 Projektziele

Aufgrund der Förderung im Rahmen des Sonderprojektes der Stiftung Wohlfahrtspflege konnten die Digitalisierungsaktivitäten in den beteiligten Caritas- und Fachverbänden deutlich verbessert und systematisiert werden. Der Umgang mit der erworbenen Hard- und Software und den einzelnen digitalen Formaten konnte erprobt und entsprechende Medienpädagogische Kompetenzen zur Nutzung der einzelnen digitalen Formate erworben werden. In den beiden Handlungsfeldern der Schwangerschaftsberatung und der Beratung im Hinblick auf Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen ist deutlich geworden, wie die Verankerung digitaler Beratungsangebote vor Ort möglich ist. Im Rahmen des Sonderprogramms ist am Beispiel der beiden Beratungsdienste unter Berücksichtigung der jeweiligen institutionellen Merkmale ein Prozess angestoßen worden, um zielgerichtet mit den Mitarbeitenden die digitale Transformation zu meistern. So konnte während der Projektlaufzeit bereits erzielt werden, dass die Beratungsstellen mehrdimensional / multimedial und barrierefrei erreicht werden konnten. Die Ratsuchenden haben den „Beratungsmix“ entsprechend genutzt, was in einer Kundenbefragung im Rahmen des Projektes exemplarisch herausgearbeitet wurde.

Ihr Kontakt zum Projekt ist Ingrid Kahlke-Effenberger: ingrid.kahlke-effenberger@caritasnet.de

Gemeinschaftsprojekt des Diözesan-Caritasverband für das Erzbistum Köln mit insgesamt 14 lokalen Caritas- und Fachverbänden in den Beratungsfeldern der Beratung für Vorsorge- und Rehabilitationsmaßnahmen für Mütter / Väter und deren Kinder und der Schwangerschaftsberatung.

Dezember 2020 – November 2021

Stiftung Wohlfahrtspflege in NRW

Lernerfahrungen im Überblick

Mithilfe digitaler Technik konnte somit – auch in Zeiten von Kontaktbeschränkungen – offensiv Kontakt mit den Ratsuchenden gehalten werden. Darüber hinaus konnten die Dienste auf angemessene digitale und analoge Formate angepasst werden. Gemeinsam mit den örtlichen Caritas- und Fachverbänden konnten sich die Einzelnen unter der Überschrift „Wandel (be)greifbar machen – Handlungsfelder sozialer Arbeit digital optimieren“ mit den individuellen Gegebenheiten und Anforderungen für den Verband einbringen. Durch den regelmäßigen kontinuierlichen Austausch wurden Mitarbeitende der verschiedenen Ebenen in den Prozess eingebunden, um die dargestellten – zum Teil sehr unterschiedlichen – Bedarfe und damit verbundenen Handlungsschritte zielgerichtet und systematisch umzusetzen. Die Teilnehmenden der beiden Beratungsfelder wurden während der Projektlaufzeit befähigt, die digitale Angebotsvielfalt zu nutzen und von deren Möglichkeiten zu profitieren. Sowohl der Austausch mit den Mitarbeitenden aus den anderen Verbänden als auch das Coaching im eigenen Verband haben hier zu dieser Entwicklung maßgeblich beigetragen. Mithilfe des Projektes wurden darüber hinaus Übungsräume eingerichtet mit einer entsprechenden Fehlerfreundlichkeit entwickelt, welche maßgebend dazu beigetragen hat, die Vorbehalte gegenüber der „Neuen“ Technik abzubauen, sowie eine Vernetzung ermöglicht, welche es deutlich vereinfacht hat, den Digitalisierungsprozess und die digitale Transformation in den eigenen Verband einzubinden. „Wandel (be)greifbar machen – Handlungsfelder sozialer Arbeit digital optimieren“ hat für die einzelnen Caritas- und Fachverbände die Möglichkeit geschaffen, in den Digitalisierungsprozess systematisch einzusteigen. Daran gilt es vor Ort auch über die Projektlaufzeit hinweg kontinuierlich weiterzuarbeiten, um auch zukünftig anschlussfähig und wettbewerbsfähig zu bleiben. Gleichzeitig ist bewusst geworden, wie viele unterschiedliche Aspekte im Digitalisierungsprozess zu berücksichtigen sind. Dies fängt bei der Nutzung der einzelnen Tools mit den zu beachtenden Datenschutzbestimmungen an und setzt sich über das Einpflegen der entsprechenden Beratungsformate im jeweiligen Verband fort. Darüber hinaus ist der Mensch, dem die unterschiedlichen Formate dienen sollen, immer im Blick zu behalten. Dies gilt sowohl für die Mitarbeiten in den einzelnen Diensten als auch für die Ratsuchenden, die Zugänge zu den digitalen Formaten erhalten müssen. Des Weiteren wurde deutlich, dass institutionelle Rahmenbedingungen, wie Dienstvereinbarungen angepasst, sowie innerverbandliche Prozesse kritisch betrachtet und optimiert werden müssen. Es hat sich als zwingend erforderlich gezeigt, dass der Digitalisierungsprozess kontinuierlich weitergehen muss.

Erfahrungen + Projektberichte

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