Gut katholisch und obendrein noch digital – so lief der Hackathon des Erzbistums Köln.
Gemütlich mit Pizza und Kölsch bis spät in die Nacht und in einem kreativen Umfeld von Working Spaces ging es beim Hackathon unter anderem um folgende Ideen:
- Wie können wir im Erzbistum Köln als Kirche sichtbar bleiben? Mit einer eigenen App?
- Wie begeistern wir insbesondere Jugendliche für das Ehrenamt?
- Wie können wir online „katholisch” helfen?
Neu war der Aufruf der beiden jungen Unternehmer, die den Hackathon begleitet haben: „Sprecht nicht lange miteinander – geht die Leute draußen fragen!” In ihrem Auftaktvortrag rieten sie deshalb den Teilnehmenden eindringlich, sich entlang der „engpasskonzentrierten Strategie” darauf zu fokussieren, was die Zielgruppe braucht. Das war ein großer Schritt weg von der eigenen Nabelschau und dem Anliegen, die eigene Botschaft (Wir sind katholisch!) nach draußen zu bringen. Dabei hat schon Jesus den blinden Bartimäus gefragt: „Was willst du, was ich dir tun soll?“ Und so fragten denn die Hackathonis entweder auf der Straße oder in sozialen Medien: „Was erwartet ihr von der Kirche? Wie können wir euch helfen?“
Der Anfang ist gemacht – jetzt beginnt die Arbeit
Die Gruppe „katholisch.hilft“ wurde schnell aktiv. Schon 20 Stunden nach Beginn der Veranstaltung gab es eine Facebook-Seite mit Antworten auf solche Fragen: „Gibt es eigentlich biblische Trinksprüche?“ oder „Was ist ein Rosenkranz?“ Das Anliegen der „Erfinder“ von katholisch.hilft: Facebook-Usern, die nicht kirchlich gebunden sind, einen smarten Einstieg ins Katholische zu ermöglichen.
Weitere 20 Stunden später gab es bereits über 300 Fans auf der FB-Seite – klasse! Die Jury hat dann zwei der drei vorgesehenen Preise an dieses Projekt vergeben. Die Herausforderung der nächsten Wochen wird sein, die Seite auf elegante Weise in einen dauerhaften Betrieb zu überführen – dem Team auf jeden Fall viel Glück dabei!
Für den „Best Pitch“ wurde die Gruppe „Als Kirche sichtbar bleiben“ ausgezeichnet. Die hat aus meiner Sicht noch viel Arbeit vor sich, will sie doch eine flächendeckende digitale Präsenz fürs Erzbistum entwickeln.
Mein Fazit: neues Umfeld (Räume), neues Format (abends, Pizza + Kölsch), neue Wege (Passantenbefragung) – es hat sich wirklich gelohnt! Vielen Dank an das #EBK!!!
PS: Kleiner Augenschmeichler zum Thema Rosenkranz, von den Damen aus der „analogen Welt“, liebevoll gestaltet und fleißig „bebetet“ im Rosenkranzmonat Oktober. Mein Gruß aus dem Bistum Münster an die Leser hier in Caritas digital
Autor: Markus Classen, Teilnehmer beim Hackathon und Inhaber des Coachingbüros Sinn meets Management in Münster