Die Social Media Guidelines des Deutschen Caritasverbandes sind fertig. Sie entstanden in einem knapp einjährigen Prozess, an dem viele Personen beteiligt waren. Im Zentrum stand die öffentliche Diskussion des Entwurfs in Weblog der Caritas-Webfamilie. In dem Dokument betont die Caritas die Chancen sozialer Medien – ohne deren Gefahren und Herausforderungen zu verschweigen. Es bietet Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern eine Orientierung für ihr Verhalten, wenn sie in sozialen Netzwerken Berufliches und Privates vermischen.
Not sehen und handeln. Diesem Anspruch will die Caritas auch im 21. Jahrhundert gerecht werden. Das gelingt nur, wenn ihre Mitarbeiter nahe bei den Menschen sind, zuhören, nachfragen und Unterstützung anbieten. Deshalb ist der Verband offen für den Dialog über soziale Medien. Die Social Media Leitlinien sollen den Mitarbeitern helfen, sich sicher in diesen Medien zu bewegen.
Das Anfang Dezember 2011 vom Vorstand des Deutschen Caritasverbandes verabschiedete Dokument umfasst zwei Teile.
- Teil 1 ist nicht öffentlich und wendet sich mit strategischen Überlegungen an die Verantwortlichen des Verbandes. Darin werden die Chancen betont, die sich für die Arbeit der Caritas in sozialen Medien ergeben sowie die Voraussetzungen benannt, die erfüllt sein müssen, damit dieses Engagement zielgerichtet und erfolgreich sein kann. (Ansicht im Extranet des Verbandes möglich. Caritas-Mitarbeiter können einen Zugang beantragen mit einer E-Mail an info@carinet.de.)
- Teil 2 beinhaltet die eigentlichen Social Media Leitlinien für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die sich freiwillig oder in dienstlichem Auftrag in soziale Medien einbringen und dabei als Teil der Caritas wahrgenommen werden.
- Die Social Media Guidelines der Caritas zum Nachlesen
- Die Social Media Guidelines der Caritas zum Download
Kurzfassung der Social Media Leitlinien des Deutschen Caritasverbandes
Unsere glaubwürdigsten Botschafter sind Sie: die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, die Auszubildenden und die vielen Freiwilligen und Ehrenamtlichen. Durch Ihren Einsatz geben Sie der Caritas vor Ort ein Gesicht – tun Sie dies gerne auch in Ihren sozialen Netzwerken.
1 Handeln Sie verantwortlich
Entscheiden Sie selbst, ob Sie in sozialen Netzwerken angeben, dass Sie bei der Caritas arbeiten. Für Ihre Inhalte sind Sie selbst verantwortlich.
2 Sprechen Sie für sich
Machen Sie deutlich, in welcher Funktion Sie bei der Caritas sind. Offizielle Statements geben nur der Vorstand, die Geschäftsführung oder dazu beauftragte Personen. Sie äußern Ihre persönliche Meinung und bringen dabei Ihr fachliches Know-how ein.
3 Verbreiten Sie Caritas-Inhalte
Werden Sie Botschafterin oder Botschafter der Caritas, indem Sie interessante Inhalte und Angebote des Verbandes verlinken, kommentieren und mit anderen teilen.
4 Beachten Sie den Datenschutz
Machen Sie keine Aussagen über Klient(inn)en, Patient(inn)en, Kund(inn)en, Spender(innen), Kolleg(inn)en oder Geschäftspartner in sozialen Medien.
5 Bleiben Sie freundlich und respektvoll
Der Dialog in sozialen Netzwerken ist zum Teil hitzig, manchmal unfair und beleidigend. Bleiben Sie sachlich und halten Sie sich an die Fakten. Verweisen Sie im Zweifelsfall auf die Sprecherinnen und Sprecher Ihres Verbandes oder Ihrer Einrichtung.
6 Äußern Sie Kritik konstruktiv und respektvoll
Soziale Netzwerke ermöglichen offene Diskussionen. Sie sind aber der falsche Ort, um Probleme am Arbeitsplatz oder mit einzelnen Personen zu diskutieren, dies sollte eher im direkten Gespräch geschehen.
7 Sorgen Sie für Ihre Sicherheit
Passen Sie auf allen Plattformen Ihre Einstellungen zur Privatsphäre an. Geben Sie Ihre Zugangsdaten nicht an Dritte weiter und lesen Sie sich jede Äußerung noch einmal durch, bevor Sie sie veröffentlichen. Sprechen Sie sich im Zweifel mit einer Kollegin oder einem Kollegen ab.
8 Halten Sie sich an das Urheberrecht
Veröffentlichen Sie Fotos, Filme oder Audiomaterial nur, wenn Sie dazu berechtigt sind. Nennen Sie Ihre Quellen und kennzeichnen Sie Zitate.
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